Sonntag, 29. April 2012

Gesunde Ernährung / Vegane Ernährung ist ja sooo teuer...

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie oft ich mir in letzter Zeit anhören musste, dass es ja sooo teuer wäre, wenn man sich vegan ernährt... 
Oder auch - fast noch besser - dass selbst und frisch kochen ja viel teurer wäre als Fertigprodukte... 
Oder, dass gesunde Ernährung ja so teuer ist und abnehmen deshalb gar nicht für alle möglich wäre... 

Da kann ich mir den Mund fusselig reden, wirklich ankommen tut's bei den wenigsten... Deshalb hab ich jetzt beschlossen, meine Rezepte um den Preis zu ergänzen.
Ich wollte eh schon immer mal ein Haushaltsbuch führen, die Kassenzettel werden eh immer aufgehoben, dann kann ich auch runterrechnen, was die einzelnen Gerichte kosten. 


Was ich jetzt schon sagen möchte:

Vegan, frisch & gesund MUSS NICHT TEUER SEIN!!!

Sonntag, 22. April 2012

Mit Vitamin B12 Mangel ist nicht zu spaßen

Tja, wer kennt das nicht - die vegane Welt dreht sich ja doch gerne mal etwas um das Vitamin B12... 

Hier mal ein Link zu einer tollen Zusammenfassung

Was viele nicht wissen, nicht nur vegane Ernährung kann zu einem Vitamin B12 Mangel führen sondern auch Formen der Schilddrüsenerkrankung oder Aufnahmestörungen aufgrund anderer Krankheiten. 

Hier ein Auszug aus dem o.g. Link zu Symptomen eines B12-Mangels: 

Symptome eines Vitamin B12 Mangels

Neurologische Symptome:
  • Missempfindungen oder Taubheitsgefühle der Haut (Kribbeln, pelziges Gefühl)
  • Gangunsicherheit
  • Fallneigung im Dunkeln und Störungen der Tiefensensibilität Koordinationsstörungen
  • Lähmungen.
  • Mangelhafte Merkfähigkeit, reversible und irreversible Demenz, Depressionen.

Allgemeine Symptome
  • Entzündungen und Rötungen der Zunge (Glossitis)
  • Risse an den Mundwinkeln
  • Appetitverlust und Gewichtsabnahme
  • Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen

Ich lebe nun noch nicht so lange vegan, dass ich mir deshalb große Sorgen gemacht hätte. Aber ich lebe schon sehr viel länger mit einer Schilddrüsenunterfunktion (eventuell auch Hashimoto, das ist noch in Klärung), dass ich beim letzten Blutabnehmen Vitamin B12 (nach viel Betteln und auf eigene Kosten ~17 €) mitmachen hab lassen. 
Und oh Schreck - der Wert ist nicht nur schlimm, er ist grausig. 


Von den 9 genannten Symptomen kann ich auch 6 bei mir ankreuzen - wundert mich jetzt auch nicht mehr... 


Ich werde meinen Vitamin B12 Speicher auffüllen, indem ich mir Hydroxocobalamin selbst spritze. Hätte mir wer vor Jahren gesagt, dass ich mal ohne mit der Wimper zu zucken zur Blutabnahme gehe oder noch unwahrscheinlicher, mir selbst "freiwillig" eine Spritze gebe - ich hätte mich kringelig gelacht... Aber hey - das hätte ich wohl auch getan, wenn mir jemand erzählt hätte, dass ICH mal vegan lebe...
So ändert sich einiges... 



Mein Tipp an alle: wer sowieso seine Blutwerte checken lässt, unbedingt den B12 Wert mitmachen lassen - sicher ist sicher und mit den Gefahren ist nicht zu spaßen

Samstag, 21. April 2012

Zweimal Ratatouille



Einmal mit Kräuterknoblauchbutter-Baguette und einmal als Spaghetti-Soße :-)

Mittwoch, 11. April 2012

Menschen sind schon seltsame Geschöpfe

Wisst ihr, fast immer wollen mich die meisten Leute dazu bringen, dass ich mich für meine Ernährung rechtfertigen soll. Aber wehe ich würde einen kritischen Kommentar zum Steak auf ihrem Teller machen.

Gestern hatte ich wieder ein Erlebnis, das ich seltsam paradox finde.
Meine Kollegin erzählte mir, dass sie am Osterwochenende vor der Haustüre eine kleine Taube mit gebrochenem Flügel fand und sich durch Hinz und Kunz telefoniert hat um dann die Tierrettung zu rufen, dass die sich um die Taube kümmern. Da stand dann im Raum, dass sie eventuell eingeschläfert wird, wenn ihr nicht geholfen werden kann.
Meine Kollegin hat das furchtbar traurig gemacht und das arme Täubchen tut ihr unheimlich Leid.

Ich find's toll, dass sie das Tier nicht einfach liegen hat lassen und ihr Bestes getan hat um zu helfen.

Jetzt kommt das Paradoxe:
Die kleine Taube berührt tief das Herz und lässt auch die Gedanken nicht los.
Was ist denn mit Ferkeln? Kälbern? Schweine, Rinder, Hasen? Warum isst man diese Tiere, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass die dafür sterben müssen? Dass nur die Tatsache, dass der Mensch sie essen will, zum Tod führen? Dass viele Tiere nur deshalb auf die Welt kommen um ein kurzes, qualvolles Leben zu führen, das mit einem noch qualvollerem, schrecklichen Tod endet?

Warum bin dann ICH diejenige, die dazu gebracht werden soll, sich für die Ernährung zu rechtfertigen? Egal ob Taube, Schwein, Huhn oder Rind - ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass diese Tier nicht für mich und meinen Teller sterben oder leiden müssen. Aber hey - ich bin ja "die Komische" ...

Manchmal möchte ich Menschen einfach packen, schütteln und schreien "wach doch endlich auf" - aber damit erreiche ich einfach überhaupt nichts. Wobei - vielleicht werde ich dann als "militanter, missionarischer Veganer" abgestempelt und das bin ich nun wirklich nicht.

(Ich möchte dazusagen, dass die Kollegin mit der Taube ne ganz Liebe ist, dir mir zum Geburtstag ein "Alnatura"-Paket geschenkt hat und Stunden damit zugebracht hat, zu schauen,ob ich das esse oder nicht und sich auch sonst wirklich viele Gedanken macht, ob ich z.B. diese oder jene Süßigkeiten essen würde oder nicht.
Die Geschichte von ihr war einfach der Anlass um mal wieder schön den Kopf zu schütteln über den Großteil der Menschen die einfach ohne Nachdenken essen)


Nunja - Ohren auf Durchzug stellen und den lieben Kollegen (die nicht so tolerant sind) einen Kuchen backen.
Und die Kommentare genießen: "Der ist ja soooooooo lecker, hast du jetzt für uns unvegan gebacken?" - "Nein, der Kuchen ist absolut vegan" - "Das kann ja gar nicht sein, der ist ja so lecker"
Einfach herrlich!

Dienstag, 10. April 2012

seltsame Gelüste...

Mein Tag nach den Osterschlemmereien um wieder in normale Bahnen zu kommen: 

Frühstück: 
Erdbeer-Banane-Mango-Ananas-Smoothie - lecker!

Mittag: 

Feldsalat mit 1 Avocado und 1 Gurke

Nachmittags: 

 Abends:
Ich hatte schon nachm Aufstehen unglaubliche Gelüste auf gebratene Austernpilze. Nach der Arbeit hat mein Freund dann Bescheid gegeben, dass es bei ihm spät wird, dann hab ich mir eben meine Austernpilze gebraten und sie waren sooooooooooo göttlich lecker!!!
Das tatsächlich geplante Essen: Kartoffelsuppe (nur Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten, keine Sahne)

Sonntag, 8. April 2012

Burger mit selbstgemachten Gemüsepatties

Nicht unbedingt ein typisches Osteressen, aber superlecker war's! 


Gemüselaibchen: 
600 TK Suppengemüse
3 kleine Kartoffel (ca. 200 Gramm) 
3 EL Mehl
3 EL Semmelbrösel
3 EL Haferflocken zartschmelzend
2 EL Sojamehl
4 EL Gemüsesud
2 Zehen Knoblauch
Salz, Pfeffer 

Das Suppengemüse und die Kartoffeln (in kleinen Würfeln) in kochendem Wasser vorkochen (nicht zu weich werden lassen). Die restlichen Zutaten in eine passende Schüssel geben, 4 EL vom Gemüsesud hinzugeben und dann auch das (abgegossene) Gemüse. (Sud auffangen, kann für Suppen o. Ä. noch weiterverwendet werden). 
Alle Zutaten vermischen und etwas abkühlen lassen. 


Orgentlich durchmischen und aus der Masse 12 Gemüsepatties formen (Die Masse ist superklebrig, idealerweise die Hände nach jedem Pattie unter kaltes Wasser halten, dann klappt das Formen besser) und in heißem Fett braten (nicht zu sparsam mit dem Fett umgehen, sonst kleben die Patties fest und lassen sich nicht wenden).



Nach Lust und Laune dann Burger basteln und schmecken lassen. 



Lustigerweise hab ich's heute beim Experimentieren geschafft, den Geschmack der Iglu Gemüsestäbchen nachzumachen.
Formt man statt der Burgerpatties Stäbchen und wendet diese nochmal in Paniermehl, dann dürfte man 1A-Gemüsestäbchen haben - Juhuu!!!

Zurück in die Normalität...

... nachdem mein Privatleben momentan drunter und drüber geht, habe ich beschlossen, dass ich irgendwo ja anfangen muss, wieder "Ordnung" zu schaffen.

Auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich in ner schlechten Daily Soap lebe, mein Essen soll jetzt wieder tadellos werden. 





Statt Süßigkeiten, standen heute Nachmittag dann diese Früchtchen aufm Tisch: 



Mit meinem Schatz ist übrigens alles wunderbar, es ist meine Familie die momentan für das Daily-Soap-Gefühl sorgt ;-)

Samstag, 7. April 2012

Lauchflammkuchen und Nudeln mit Lauch-Sahne-Soße

Auf leckeren Flammkuchen muss man auch bei veganer Ernährung nicht verzichten: 

Für den Teig:
250 gr. Mehl
2 Päckchen Trockenhefe
140 ml. lauwarmes Wasser 
1 EL Olivenöl 

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verrühren. An einem warmen Ort ca. 15 - 20 Minuten gehen lassen, bis sich die Masse des Teiges verdoppelt hat. 

Für die Creme: 
500 gr. Soja-Joghurt
150 ml Öl
5 EL Zitronensaft
1 TL Guarkernmehl
Salz, Pfeffer, Muskat 

Belag: 
3 Stangen Lauch
Wilmersburger Pizzaschmelz


Zitronensaft zum Joghurt geben und kurz stehen lassen. Masse in ein hohes Gefäß geben und pürieren. Langsam das Öl zugeben und auf höchster Stufe weiterpürieren, bis die Masse etwas fester wird. Dann Guarkernmehl und die Gewürze zugeben. 


Dein Teig auf ein Backblech (mit Backpapier ausgelegt) gleichmäßig verteilen und ca. 5 - 8 Min. bei 180° vorbacken. Aus dem Ofen nehmen und darauf die Creme (s. oben) verteilen. Auf der Creme dann ca. 150 gr. Pizzaschmelz verteilen.  3 Stangen Lauch in Halbringe schneiden und auf dem Flammkuchen verteilen (Menge nach Gefühl, bei uns blieb noch einiges übrig). 1 halbe Zwiebel auf dem Flammkuchen verteilen und dann für ca. 20 Minuten in den Ofen geben (bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist) 








Aus dem restlichen Lauch- und Zwiebelringen haben wir dann heute noch eine Lauch-Sahne-Soße gezaubert und mit Mini-Maccheroni gefuttert:


 

Dienstag, 3. April 2012

Vollkornfarfalle mit Basilikumtofu-Lauchsoße

Ich weiß, das mit dem Eigenlob ist so eine Sache, aber meine spontane Kocherei von gestern Abend für heute Mittag ist sooooooo genial lecker geworden, dass ich das unbedingt rausposaunen muss ;-)

Vollkornfarfalle (Menge nach Hunger) nach Packungsanweisung kochen. Für die Soße eine halbe Stange Lauch in Halbringe schneiden und mit etwas Alsan andünsten. Mit etwas Mehl bestäuben und mit Gemüsebrühe ablöschen, bis eine sämige Soße entstanden ist. 100 gr. zerbröselten Basilikumtofu (Taifun) dazugeben und mitköcheln lassen. Mit 100 ml Sojacuisine aufgießen und mit Salz, Pfeffer, Muskat und ggf. frischem Basilikum abschmecken.

LECKER !!!

Sonntag, 1. April 2012

blöde Kommentare, Rechtfertigungen und Anfeindungen

Ich muss gestehen, momentan bin ich etwas genervt.
Wie man sieht, ist es hier aktuell ziemlich ruhig, das liegt unter anderem auch daran. 


Die letzten zwei Wochen, hatte ich das Gefühl, mich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob nun im "Real Life" oder im Internet. Jeder Bissen der in meinen Mund wandert, scheint von anderen Leuten kommentiert werden zu müssen. Ich hab's grad echt sooooo satt !
Da hat auch meine Lust über Essen und Ernährung zu Schreiben darunter gelitten...


Erst gestern wieder ein Erlebnis mit meiner Oma. Gut sie ist schwerkrank und schon etwas älter (eigentlich erst 65, optisch und geistig würde ich aber eher sagen, sie ist mindestens 85). Es ging darum, dass wir Ostern alle bei meiner Mama eingeladen sind. Meine Mama hat überhaupt kein Problem damit, dass wir (mein Freund und ich) anders essen und dass sie uns "extra" was kocht. Meine Oma aber sehr wohl. 
"Könntest du langsam nicht aufhören mit deiner Spinnerei und wieder normal essen?"
"Oma, für mich ist meine Ernährungsweise normal"
"Age, so ein Blödsinn, des bildest du dir alles nur ein, meinst im Ernst du bist was besseres nur weilst so komisches Zeig frisst" (O-Ton) 
"Ich habe doch nie behauptet was Besseres zu sein, sondern nur, dass ich bestimmte Sachen einfach nicht essen möchte und warum ich so leben möchte, das darf ich dir ja gar nicht erklären, weil du mir jedes Mal sagst, dass du mir nicht zuhören wirst, weil das völliger Blödsinn ist" 
"Du weast scho ned sterm, wennst dei Spinna endlich aufheast und wieder anständig isst" 
"Oma lass mich bitte essen, was ich essen möchte. Ich sage dir ja schließlich auch nicht, was und wie du essen sollst" 

So ähnliche Diskussionen werden mir in letzter Zeit ständig aufgedrängt. Auch viele Kollegen finden es völlig unverständlich und meinen, Sie müssten ständig wieder damit anfangen.

Lustig sind dann aber auch die, die gar keine Ahnung haben. 
Wie? Du isst Reis? Das darfst du doch gar nicht .... Ähhhhhh warum nicht?! 
Du willst doch abnehmen, da kannst du doch das oder das nicht essen .... Hallo? Was geht dich denn bitte an, was ich esse?

Ursprünglich war hier noch eine ellenlange Jammer- und Motztirade zu lesen, die habe ich aber nach dem Korrekturlesen direkt wieder gelöscht. Es hat schon wahnsinnig geholfen, alles einfach mal von mir "weg" zu tippen, auch wenns nie jemand lesen wird, gehts mir jetzt schon viel, viel besser.
Unterm Tippen wurde mir auch bewusst, dass es falsch ist, mir von anderen Leuten die Lust nehmen zu lassen, mich mit mir und meinem Essen zu beschäftigen und auch regelmäßig darüber zu schreiben ;-) 



Erkenntnisse eines Sonntagnachmittags ;-)