Sonntag, 18. November 2012

Haare färben mit Henna

Wer kennt das nicht: unzufrieden mit den Haaren?

Da ich noch (gefühlte) hundert offene Shampoo und Duschgelflaschen rumstehen hatte, dachte ich mir, dass ich die auch aufbrauche. Die Sachen waren auch vegan, aber eben nicht "natürlich" - meine Haare haben mir das dann doch übel genommen. 

Am Ansatz schnell nachfettend, der Rest aber trocken,strohig und brüchig. Nach jedem Kämmen hatte ich das Gefühl ich habe mehr Haare in der Bürste als noch auf dem Kopf und jeder Zopf fühlte sich dünner an, als der vorhergehende... 

Nach viel Recherche im Netz habe ich mich entschlossen es doch mal mit Henna zu versuchen. Henna legt sich um die Haare und verleiht dadruch nicht nur Farbe und Glanz sondern "versiegelt" auch das Haar an sich. 

Ich bin dann also in die Sendlinger Str. in München gestiefelt und hab mir im LUSH die Füße in den Bauch gestanden bis ich mich entschlossen hatte, welches Henna es denn sein darf. Da mir für "richtiges" Rot dann doch der Mut gefehlt hatte, wurde es "Mama Caca Marron". 


Kaufen kann man einen Block mit 6 Stücken für 14,50€.
Für meine Haarlänge brauche ich 4 der 6 Kästchen. Damit das Henna gut angerührt werden kann, habe ich erst versucht es zu reiben, bin aber dann schnell dazu übergegangen es einfach mit dem Messer klein zu hacken.


 Mit heißem Rotwein und kochendem Wasser habe ich - Esslöffel für Esslöffel - so viel Flüssigkeit in die Hennabrösel gegeben, bis ein schöner, geschmeidiger Brei entstanden ist.
Sah aus wie früher im Garten: schöne leckere Schlamm- und Matschbrühe ;-) 


Mit dem Brei dann ab ins Bad und ab damit auf die Haare. 
Man liest überall: Leg davor dein Bad mit Zeitung aus und ich dachte mir - so ein Blödsinn, ich schmier mir das doch in die Haare und nicht sonst wohin. Habe den Rat natürlich nicht berücksichtigt... 
Tja - das auftragen und ins Haar einarbeiten war keine allzu schöne Angelegenheit. Ich fühlte mich, als würde ich versuchen mir Dreck in die Haare zu schmieren und war sehr skeptisch, was ich da eigentlich mache. Irgendwann hatte ich den Brei dann komplett in den Haaren und habe meinen Kopf dann mit Frischhaltefolie eingewickelt - sah lustig aus. 
Da ich kein altes Handtuch hatte, habe ich erstmal noch zwei Halstücher um den Kopf gewickelt, die ich eh nicht mehr so gerne mag und dann ein Handtuch. 
Und dann habe ich mein Bad wieder gesäubert... ich hatte überall kleine Hennabreibrösel verteilt und wusste in dem Moment, dass die Zeitungen doch ein sehr guter Tipp waren... 

Mit dem Henna aufm Kopf bin ich dann ins Bett und hab am nächsten Morgen - ca. 9 Std. später - als erstes Haare gewaschen. 
Erst mit Wasser, das von schlammfarben langsam wieder klar wurde und dann noch mit Jumping Juniper von LUSH. 



Hier das Ergebnis in einem Vorher/Nachherbild: 


Ich bin ehrlich begeistert !!!
Beide Fotos sind zur selben Uhrzeit bei gleichem Licht im gleichen Zimmer entstanden.

2 Kommentare:

  1. Sehr geil geworden! Bin gespannt wie lange die Farbe hält, ich muss zwar meine Friseurin (Schwester) erst überzeugen dass ich das mit meinen Haaren machen darf, aber das wär auch ideal für Schwangere und Stillende - und nicht nur das, perfekt weil keine Chemikalien und perfekte Pflege!

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  2. Huhu Lena, bin jetzt auch hier :-) Deine Haare sehen fantastisch aus! Bin schon gespannt das im Original zu sehen auf dem Tollwood. LG Kathrin

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