Donnerstag, 1. September 2011

Mein Start in das vegane Leben

Vor einem Jahr war ich begeisterte Fleischesserin. Chicken McNuggets, Cheeseburger, Hackfleisch, Weißwurst, Leberkäse - ich habe mit Vehemenz behauptet, darauf kann ich nie im Leben verzichten. 
Dann habe ich meinen Schatz kennen gelernt und im Oktober 2010 als Test gesagt "ich schau jetzt mal, ob ich mich vegetarisch ernähren kann" - es fiel mir erstaunlich leicht. Die zum Teil  bösen Kommentare meiner Umwelt ("Spinnst du jetzt?" - "Was isst du denn dann?" - "Du frisst jetzt also meinem Essen das Essen weg" - "Das ist doch jetzt eh nur wieder so ne Einbildung von dir, in 3 Wochen isst eh wieder alles"), aber auch die Feststellung, dass es überhaupt nicht schwer ist, vegetarisch zu leben haben den Test zum Dauerzustand gewandelt. 

Viele Fakten und Informationen später wusste ich eigentlich, dass ich als Vegetarier noch immer Tiersterben und -leid verursache. Aber - Käse und Milch - ohne kann ich nicht leben - niemals! 

Für meinen Urlaub habe ich mir als Strandlektüre dennoch einige Bücher mit Informationen über (Massen)Tierhaltung, vegane Lebensweise, Rezepte, etc. eingepackt. Wirklich abstellen ließ sich das schlechte Gewissen irgendwie doch ja doch nicht. 

Eine Kuh muss ein Kalb bekommen um Milch geben zu können. 
Dieses Kalb wird ihr am Tag der Geburt weggenommen - damit ich die Muttermilch des Kalbes trinken kann. Das Kalb wird entweder als Kalbfleisch in der Fleischtheke enden oder das Schicksal seiner Mutter als Milchkuh teilen. 
Diese Kuh sieht wahrscheinlich nie das Tageslicht, wird nie eine Wiese unter den Füßen haben, kann sich größtenteils noch nicht mal in seiner Box umdrehen. Die Lebenserwartung von Kühen liegt bei ca. 20 Jahren - eine Milchkuh in der "Massenproduktion" wird nur zwischen 3 - 5 Jahre alt. 

Ein männliches Küken wird getötet, da es keine Eier legen kann - zum Teil endet dieses Leben bei vollem Bewusstsein in einem Schredder. Das Leben einer Legehenne ist im besten Fall grausam und auch weit vor dem natürlichen Lebensabend zu Ende. 

Durch die Haltungs-/Lebensbedingungen kommt es zu Erkrankungen, Entzündungen, etc. die durch Medikamente, Hormone, Antibiotika usw. behandelt werden. Ebenso wie Bestandteile im Futter, die darin eigentlich nicht sein sollten, gehen diese in unsere "Lebensmittel" über. 

Und das alles, damit ich Milch, Eier, Butter, Käse, ... essen kann? 
Ist es das wirklich wert? Ist es das mir wert? 

NEIN - DEFINITIV NICHT! 

Deshalb stelle ich meine Ernährung heute auf "rein pflanzlich" um. 
(Mein Freund übrigens auch direkt mit mir). 


Meinen Weg, wie's mir dabei gehen wird, welche Schwierigkeiten auftreten werden, was es so zu Essen gibt, welche Erfahrungen ich mache - das alles will ich in meinem Blog festhalten und gerne auch teilen.

Leni

2 Kommentare:

  1. Sehr schön, dann bin ich hier doch auch mal direkt dabei. In dein EP schau ich natürlich auch ab und an mal rein ;)
    Viel Erfolg!

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Leni,

    ich bin alles andere als ein Veganer oder Vegetarier (siehe mein Blog). Aber ich unterstütze Deine Entscheidung total. das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Und egal für welche Form der Ernährung man sich letzten Endes entscheidet, ist es doch immer wieder löblich zu sehen, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich ernsthaft Gedanken darüber machen was genau sie da eigentlich essen und wo es herkommt. Also mach weiter so! Und überhör einfach die blöden Sprüche. das ist schließlich Dein Leben!

    Liebe Grüße,
    Julia

    AntwortenLöschen